Mit dem Schirm an der Bar

Für den Trendsport Kitesurfen werden Board und Lenkdrachen (der Schirm oder auch Kite) benötigt. 1994 ging der Kite mit Wasserskiern an den Start. Ende der 90er Jahre gab es dann erstmals die Kombination mit einem Board.

Doch bevor es mit dem Board aufs Wasser geht, muss der Kiteschüler zunächst lernen, wie er den Drachen lenkt. Nach einigen Trockenübungen geht es ins Wasser - auch erst einmal ohne Brett. Beim Bodydrag lernt der Kiteanfänger, sich seitlich oder auf dem Bauch durchs Wasser ziehen zu lassen.

Dann geht es ans Starten. Im Wasser sitzend, den Schirm direkt über dem Kopf im Zenit platziert, schiebt er seine Füße in die Schlaufen auf dem Board. Nun den Drachen gen Wasser und wieder zurück lenken. Es gibt einen Ruck, mit dem Zug des Kites kommt der Anfänger auf dem Board zum Stehen. Die erste Hürde ist genommen.

Für die ersten Trainingsstunden gibt es unterschiedliche Reviere. Viele bevorzugen stehtiefes Wasser. Dort können sie immer wieder sich hinstellen und den Kite neu ausrichten. An andere Spots, wie am Gardasee, wird den Kiteschülern das Kiten gleich im tiefen Wasser beigebracht. So gibt es zwar nicht das Gefühl der Sicherheit, immer stehen zu können, aber es muss auch keine Höhe gegangen werden. Da ein Anfänger noch nicht Höhe laufen kann, wird er sich mehr oder weniger nur in der Windrichtung fortbewegen. Diese verlorene Höhe muss wieder zu Fuß durchs Wasser zurückgelegt werden. Also Fußmarsch durch knie- bis hüfttiefes Wasser mit Kite am Himmel wieder zum Ausgangspunkt zurück. In den Tiefwasser-Revieren übernimmt ein Schlauchboot für die Anfänger diesen Weg, bis sie ihn selbstständig auf dem Board kitend zurücklegen können.

Wer sich im Kitesurfen messen will, kann im Freestyle Sprünge und Tricks zeigen, im Slalom oder Race auf Geschwindigkeit gehen oder mit dem Foilboard möglichst schnell durchs Ziel kommen. Die Foil-Disziplin wird ab den olympischen Spielen 2024 auch im olympischen Programm mit aufgenommen.

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