Motiviert und fokussiert
von Friederike Hiller
Sie freut sich, endlich wieder fit zu sein und surfen zu können. Und zudem hat sich Camilla Kemp auch für das wichtigste Event der Saison qualifiziert: die Weltmeisterschaft Ende Mai. Im Interview mit dem Coastwriter plaudert sie übers Surfen in Zeiten von Corona, Verletzungspausen und was sich für sie verändert hat.
Zwei Wochen Trainingslager liegen hinter dem Surfteam rund um Coach Llewellyn Whittaker. Das Training an dem Spot, an dem die Weltmeisterschaft Ende Mai beginnt, brachte auch Entscheidungen mit sich. Denn dort nominierte der Trainer das Team für die ISA World Surfing Games. Es sei das wichtigste Event der Saison. „Da Wettkämpfe abgesagt und Reisen fast unmöglich gemacht wurden, haben wir uns gemeinsam für ein fünftägiges Nominierungslager in Costa Rica entschieden. Mit der Olympia-Qualifikation im Kopf habe ich das Team ausgewählt, von dem ich weiß, dass es die größten Chancen hat im Mai erfolgreich zu sein.“ sagte Llewellyn Whittaker.

Surfunfall - Fuß gebrochen
Coastwriter: Camilla, wie erlebst Du die Corona-Zeit und welche Auswirkungen hat sie auf Dein Surfen?
Camilla Kemp: Surfen wurde zeitweise verboten, das Reisen ist sehr eingeschränkt und es gab bis jetzt noch keine internationalen Wettkämpfe. Das ist natürlich etwas frustrierend, allerdings hatte ich mich auch verletzt und konnte deswegen eine Zeit lang nicht ins Wasser.
Wobei hattest Du Dich verletzt und wie geht es Dir jetzt?
Ich hatte einen Unfall im Wasser. Ein anderer Surfer ist über meinen Fuß gefahren. Ich hatte einen tiefen Schnitt im Zeh und habe später rausgefunden, dass er auch gebrochen war. Der ganze Heilungsprozess mit Physiotherapie hat mich leider zwei Monate an Land gehalten. Jetzt fühle ich mich wieder super und freue mich einfach wieder im Wasser zu sei
Spot-Check
Was hast Du aus dem Trainingslager mitgenommen?
Das Trainingslager in El Salvador war sehr wichtig, um sich mit dem Wettkampf-Spot vertraut zu machen. Der Ort und die Menschen haben mir sehr gut gefallen und ich freue mich jetzt noch mehr im Mai zur WM zu fliegen.

„Ich möchte mein Bestes geben“
Mit welchen Gefühlen und Zielen reist Du zur WM?
Ich freue mich und bin sehr motiviert und fokussiert! Ich möchte mein Bestes geben!
Wie verbringst Du die Zeit bis dahin?
Viel Training! Ich werde versuchen, mich so gut wie möglich mental und körperlich vorzubereiten. Wir haben vorher wahrscheinlich noch ein paar Wettkämpfe, die ein gutes Training für die WM sein können.
Gezielteres Training
Hat sich Dein Blick auf das Surfen in den letzten Jahren verändert?
Ja, das Surfen ist in kurzer Zeit sehr viel bekannter geworden und ist aufgrund der Teilnahme an den Olympischen Spielen auch sehr professionell geworden. Training und Struktur sind sehr viel gezielter. So eine Unterstützung vom Deutschen Verband und der Sporthilfe hat man sich früher im Surfen gar nicht vorstellen können.
Strand ohne Surf
Was ist Dir als Ausgleich zum Surfen wichtig?
Kaffee trinken und Strandtage ohne Surfboard mit Familie und Freunde.
Bildernachweis: Camilla Kemp
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