Neue Balance in bekannten Wellen

von Friederike Hiller

Wie eine Welle bewegen sich Arme und Beine und mit der Welle hebt und senkt sich das Board. Ein Tag ganz im Zeichen des Elements Wasser sowohl auf dem Meer als auch an Land.

Der Wind raschelt in den Blättern über dem Kopf. Die Sonnenstrahlen fallen leicht durch das dicke Laub, erzeugen Farbenmuster auf dem Gras. Durch die Yogamatte sind die Unebenheiten des Bodens zu spüren, der Körper bewegt sich mit dem Atemfluss. Mitten in der Natur wirken die Yogaübungen intensiv, der Atem wird fast ganz automatisch tief. Fest verwurzelt, wie die großen Bäume in der Umgebung, stehen die Teilnehmer im Stand.

Szenenwechsel

Der feste Stand wurde gegen eine wackelige Matte – das SUP Board – eingetauscht. Doch die Natur ist weiterhin ganz nah. Das Plätschern des Wassers erreicht die Ohren, das Board schaukelt in den Wellen. In einer Übung wie dem seitlichen Winkel oder dem Dreieck den Blick zum Himmel zu richten, zeigt, wie schwer das dem Gleichgewichtssinn fallen kann. Oder der an Land so verwurzelte Baum, der als Einbeinstand zwar auch die Balance beansprucht, aber erst auf dem Wasser seine wirkliche Herausforderung zeigt. Die Stimmung ist gelöst, Konzentration und Spaß auch mal in das kühle Nass zu fallen, wechseln sich ab.

Ein Tag Yoga und Meer

Die letzten heißen Tage im Norden hat das Team von SUP Flow aus Kiel genutzt und einen Yoga-Tag auf dem Wasser und an Land kreiert. Yoga-Lehrerin Anne Werner brachte alle zusammen, SUP-Begeisterte, die auch an Land in Yoga-Asanas den Fluss des Atems spürten und auch die Land-Yogis auf dem Wasser. „Es war ein wunderschöner Tag“, berichtet Anne. Die harmonische Gruppe hielt von der ersten Morgenstunde auf dem Wasser über die Mittagsstunde im Park der Forstbaumschule in Kiel bis zur Abendsession auf dem Wasser durch. In der Morgenstunde weckte die Sonne die noch müden Glieder und der Tag wurde mit den ersten Sonnengrüßen langsam in Fluss gebracht.

Das verbindende Element Wasser

„Mein persönliches Highlight war dann die Stunde in der Forstbaumschule“, da die Nähe zu den Yogapraktizierenden noch mehr da war, weitere hinzugekommen sind und wir für einen guten Zweck gesammelt haben“, berichtet Anne. Und auch auf dem Land durfte das Element Wasser nicht fehlen. So richtete sie ihre Asanas danach aus und verband diese mit Wellenbewegungen.

Brett oder Matte?

Die Abendstunde nutzten die Teilnehmer, um den Tag Revue passieren zu lassen, kurz in der Meditation Stille zu erfahren, aber auch sich noch einmal den wackelnden Herausforderungen beispielsweise des einbeinigen Baums auf dem Brett zu stellen. „Der Tag hat die Möglichkeit geboten, sich ganz neu kennenzulernen auf dem Board und auf der Matte. Asanas fühlen sich so unterschiedlich auf der Matte und auf dem Brett an. Beides zu vergleichen und neue Herausforderungen in bekannten Asanas zu finden, war toll.“

Stärke in der Balance

„Wir können froh und stolz sein, was unser Körper alles leisten kann und auch wenn er mal aus der Balance geraten kann, bietet das SUP Yoga die Möglichkeit spielerisch damit umzugehen, es einfach auszuprobieren und sich damit auch zu stärken“, lautet Annes Fazit.

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