Irgendwo in Japan

von Friederike Hiller

Bittere Kälte, leere Line-ups und faszinierende Natur: Auf der Suche nach Wellen und Schnee sind Lena Stoffel und Aline Bock auf ihrem Way-East-Roadtrip gerade in Japan unterwegs.

Surfen bei drei Grad Cesius

„Das Wasser hat drei Grad Celsius, die Luft fünf“, berichtet Aline Bock aus Japan. Die beiden Freundinnen und Surferinnen Aline Bock (Snowboarding) und Lena Stoffel (Skifahrerin) sind nach ihrem Trip auf die Lofoten nun seit März auf ihrer zweiten Abenteuerreise, auf der sie Abfahrten in unberührtem Schnee mit Surfen an entlegenen Spots verbinden wollen. „Wir haben wieder viel Material für den Film“, sagt Aline Bock. Sie freut sich, dass sie bisher schon sowohl mit den Einheimischen ins Gespräch kommen konnten, als auch viele „tolle Eindrücke gesammelt“ haben. Und die Reise geht noch weiter. Insgesamt drei Wochen lang sind sie unterwegs, um Hokkaido zu erkunden, den Powder Japans zu erleben, und mit den Japanern beispielsweise über die Auswirkungen von Fukushima zu sprechen.

Von Schneestürmen und traumhaften Strandabschnitten

Bereits zu Beginn ihrer ersten Etappe kämpften sich Aline Bock und Lena Stoffel durch Nebel und Schnee. Ihr Ziel war das Meer, das sie am Ende ihrer Route über die Berge erreichen wollten. Eine Zeltstadt im tiefen Schnee zu errichten, gehörte zu einer ihrer ersten Aufgaben, die sie perfektionierten, als noch der Sturm hinzukam. Aufgeben war keine Option und wurden so mit einer „traumhaften Aussicht“ vom Gipfel belohnt.

Nach der Camping- und Hiking-Passage, ging es motorisiert entlang der Küste weiter, in Camper Vans. In ihrem Tagebuch erzählen Aline Bock und Lena Stoffel: „Wir können nicht wirklich in Worte fassen, was wir in den letzten vier Tagen auf unserem Japan-Roadtrip von Niseko entlang der Küstenstrasse bis Wakkanai alles erlebt haben.“ Das Wetter sei durchwachsen gewesen. Schönstes Frühlingswetter mit strahlendem Sonnenschein und eisige Schneestürme mit bitterkalten Nächten wechselten sich ab. „Unsere Camper Vans bieten uns eine gemütliche Unterkunft, auch wenn die Innentemperatur morgens auch schon mal dre Grad beträgt. Entlang recht ausgestorbener, aber traumhaften Strandabschnitten sind uns auch immer wieder Strandverbauungen aufgefallen, die aus Angst weiterer Tsunamis oder Erderosionen leider einige Surfspots zunichte machen.“ Montag haben sie dann mit der Fähre nach Rishiri übergesetzt, „auf der Suche nach besseren Wellen und/oder Schnee.“ Das Abenteuer geht weiter...

 

Die Geschichte zu Way North von Lena und Aline gibt es hier.

Bildernachweise:
Landschaften/Japaner: Lena Stoffel
Lena und Aline: Aaron-Jamieson

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