Surfer setzen Zeichen

von Friederike Hiller

Stop trashing waves – Paddelt gemeinsam aufs Meer und setzt ein Zeichen: So lautete der Aufruf von WSL Pure und Surfrider Foundation am Internationalen Surf-Tag. Auch auf der Ostsee paddelten Surfer für den Meeres- und Klimaschutz.

Es blitzt und donnert. Regen prasselt auf die Wasseroberfläche der Ostsee, während ein starker Ostwind sie aufwühlt. Das hält neun Surfer von jung bis alt nicht davon ab, hinauszupaddeln. Denn sie wollen ein Zeichen setzen. „Wir mussten dann einfach den richtigen Moment abpassen und das Event etwas umorganisieren. Aber am Ende hat sich die Sonne sogar noch kurz blicken lassen und wir konnten ein paar Runden auf dem Meer drehen“, erzählt Janine Ritterrath. Zusammen mit Kim Sophie Böckmann und in Partnerschaft mit der Organisation A Liquid Future organisierte sie das Event für den International Surfing Day am Sonnabend auf Fehmarn.

Deutsche Surfgemeinschaft setzt sich ein

WSL (World Surf League) Pure und Surfrider Foundation hatten zu der Aktion aufgerufen unter dem Motto: Stop trashing waves. „Ich bin sehr froh, dass es geklappt hat, denn mir persönlich war es wichtig zu zeigen, dass sich auch die deutsche Surfgemeinschaft für den Schutz der Meere einsetzt“, so Janine über die Aktion auf Fehmarn. Es war sogar ein Teilnehmer aus Hamburg angereist und hatte sich trotz des schlechten Wetters auf den Weg gemacht. Auch der Stimmung schadete das Wetter nicht. „Alle waren einfach froh, doch noch aufs Meer zu können, um einen Beitrag bei der weltweiten Aktion leisten zu können. Mir lag es am Herzen, ein Zeichen zu setzen und Menschen zusammen zu trommeln und zu einem solchen Event zu bewegen.“

Gelungenes, gemeinschaftlich organisiertes Paddle Out trotz schlechten Wetters

„Indischer Ozean und Ostsee als vereinte Kraft“

Tatkräftige und prominente Unterstützung bekamen sie dabei von der Surflegende Jürgen von den Charchulla-Twins, der mitpaddelte. Auch Maria, die Frau von Manfred, dem anderen Zwilling, war mit dabei. „Auch die Unterstützung des Campingplatz Strukkamphuks hat es uns möglich gemacht, das Paddle Out so frei zu veranstalten und spontan umzuorganisieren. Ole, von der Strandbar Strukkamphuk, war auch tatkräftig bei der Organisation dabei. Insgesamt ein gelungenes, gemeinschaftlich organisiertes Paddle Out trotz schlechten Wetters“, fasst Janine zusammen. „Da haben die Teilnehmer des Paddle Outs in Indonesien, welches auch in Partnerschaft mit der Organisation A Liquid Future, stattfindet, etwas mehr Glück“, blickt sie Augenzwinkernd nach Asien. „Indischer Ozean und Ostsee als vereinte Kraft.“ Denn die Organisation setzt sich nicht nur für den nachhaltigen Surftourismus auf isolierten Inselgemeinden in Indonesien ein, sondern paddelt auch zur Aktion auf den Mentawais Inseln und auf Morotai auf den Indischen Ozean.

Foto: A Liquid Future

Über Ländergrenzen hinweg

Der globale Gedanke bei der Aktion ist Janine Ritterrath wichtig. „Ich denke, nur, wenn wir Ländergrenzen überschreiten und den Schutz der Meere und die Klimakrise global gemeinsam angehen, können Lösungen gefunden und durchgehalten werden. Gerade, wenn die Politik nicht die richtigen Prioritäten setzt, müssen die Menschen zeigen, was ihnen am Herzen liegt und welche Veränderung sie sehen wollen.“

Foto: World Surf League

Vorbild für ander Profisportarten

Die World Surf League ruft aber nicht nur Surfer dazu auf, ein Zeichen zu setzen, sondern hat sich auch selbst Ziele gesetzt. Da jede Flugreise CO2 freisetzt, das die Ozeane erwärmt, investiert WSL als Ausgleich zum CO2-Fußabdruck der Tour in Projekte, die die Meere schützen. Zudem soll bis Ende des Jahres auf ihren Veranstaltungen kein Einweg-Plastik mehr verwendet werden und sie wollen die Strände besser verlassen, als sie diese vorgefunden haben und für deren Sauberkeit sorgen. „Ich bin so begeistert, dass die WSL als tolles Vorbild fungiert und hoffe, dass andere professionelle Sportarten dem folgen und zwar bald“, sagt Ayana Johnson, Meeresbiologin und Gründerin Ocean Collectiv und Urban Ocean Lab.

Foto: World Surf League

Weltweit haben sich zum International Surfing Day Surfer getroffen und sind gemeinsam hinausgepaddelt. Egal wie die Bedingungen waren.

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